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Konzept Gemeindesportanlagen (GESAK)

Der Gemeinde Bassersdorf erarbeitete in den letzten Monaten ein umfassendes Sportanlagenkonzept. Eine vom Gemeinderat eingesetzte Projektgruppe, begleitet von einem externen Fachbüro, hat diesen Prozess geleitet. Nach einer umfassenden Bedürfniserhebung bei den Nutzenden sowie einer detaillierten Bestands- und Zustandserfassung der gemeindeeigenen Sport- und Freizeitanlagen konnten die Ergebnisse im Gemeinderat diskutiert werden.

Das sportpolitische Konzept diente bei der Erarbeitung des Gemeindesportanlagenkonzepts (GESAK) als strategisches Grundlagenpapier und gab vor, wo in Sachen Sport, Bewegung und Gesundheitsförderung die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Ein zeitgemässes und bedürfnisorientiertes Angebot an Sportstätten und Bewegungsangeboten ist entscheidend für eine nachhaltige und aktive Vereinslandschaft und fördert die regelmässige Bewegung der Bevölkerung.

Im Mittelpunkt standen Sport- und Freizeitanlagen, die den Schulen und den Sport- und Bewegungsbedürfnissen der Bevölkerung und Vereine dienen, welche durch die öffentliche Hand finanziert und unterhalten werden. Private oder kommerziell betriebene Anlagen werden nur am Rande berücksichtigt. In diesem Zusammenhang wurden auch die bestehenden Auslastungen der Sport- und Freizeitanlagen erhoben und ausgewertet.

Die Ergebnisse wurden an mehreren Sitzungen und Workshops mit der Projektgruppe und der Begleitgruppe, welche sich aus der Projektgruppe und Vertretungen verschiedener Vereine und der Bevölkerung zusammensetzt, erarbeitet und stellen somit ein umfassendes Bild der aktuellen Situation dar.

Bestandes- und Zustandserfassung

Die Gemeinde Bassersdorf weist eine Vielzahl an Sport- und Freizeitanlagen auf. Bei den Sporthallen konnte festgestellt werden, dass bis auf die Doppelhalle bei der Schulanlage Chrüzacher (Neubau 2018) sämtliche Hallen vor 1975 erstellt und bereits einmal saniert wurden. Diese Hallen sind in einem genügend bis guten Zustand und weisen zum Teil baulich und funktionales Verbesserungspotenzial auf. Aufgrund der Abmessungen ist lediglich eine dieser Sporthallen bedingt wettkampftauglich und die Mehrheit erfüllen die Grössenvorgaben der aktuellen Vorschriften des Bundesamtes für Sport (BASPO) nicht mehr. Bei sämtlichen Anlagen fehlt ein Zuschauer- und/oder Gastrobereich.

Die Aussenanlagen weisen bis auf wenige Ausnahmen einen guten Zustand aus. Einzelne Anlagen sind sanierungsbedürftig. Der grösste Sanierungsbedarf weist das Freibad auf, in welchem Investitionen geplant sind. Für das Hallenbad sind ebenfalls weitere Sanierungsmassnahmen vorgesehen.

Auslastungen Hallen und Fussballanlagen

Die bestehenden Sporthallen in der Gemeinde sind im heutigen Zustand bereits sehr gut ausgelastet. Die Auslastungen der Hallen während den Schulzeiten betragen im Mittel 73%. Am Abend weisen die Hallen eine mittlere Auslastung (Winter) durch die Vereine von 91% aus.

Bei den Fussballanlagen wurde ebenfalls eine Kapazitätsberechnung aufgrund von vergleichbaren Richtwerten durchgeführt. Hier liegt im IST-Zustand eine Auslastung von 92% vor. Bereits mit dem Wegfall des sog. «SBB-Platzes» ist von einer Auslastung von ca. 105% auszugehen. Bei den Aussenanlagen ist die Auslastung stark abhängig von der Witterung. Nasses Wetter oder Schnee reduzieren die Kapazitäten der Spielfelder.

Bedürfniserhebung

Generell sind die Nutzenden der bestehenden Sport- und Freizeitanlagen mit dem heute zur Verfügung stehenden Angebot zufrieden. Den grössten Handlungsbedarf wird bei den Sporthallen und den Fussballanlagen festgestellt. Insbesondere die kleinen und nicht mehr wettkampftauglichen Hallen werden durch die Umfrageteilnehmenden bemängelt. Auch bei den bestehenden Fussballanlagen werden Bedürfnisse geäussert. Hier soll der Wegfall des «SBB-Platzes» kompensiert werden, um die erforderlichen Kapazitäten für einen geregelten Fussballbetrieb zu gewährleisten.

Handlungsfelder

Die Bestands- und Zustandsaufnahme sowie die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass die gegenwärtige Sportinfrastruktur den Anforderungen des Vereinssports und der Bevölkerung zukünftig nicht mehr gerecht wird. Es besteht ein klarer Handlungsbedarf. Um das künftige Sport- und Freizeitangebot bedarfsgerecht zu gestalten, sind in den kommenden Jahren verschiedene Massnahmen erforderlich.

Um bestehende Defizite zu beheben und die Sport- und Freizeitanlagen den aktuellen Bedürfnissen des Vereins- und Schulsports sowie des ungebundenen Sports anzupassen, wurden im Rahmen des GESAK sieben Handlungsfelder erarbeitet:

  • Sporthalle mit Tribüne und Festwirtschaft
  • Kapazitäten Fussballspielfelder und Garderoben
  • Sanierung Freibad
  • Schulsportanlage Geeren
  • Freizeit und Sportanlagen ungebundener Sport
  • Anlagen Tennis (Indoor)

Die identifizierten Handlungsfelder dienen als Basis für die weitere Ausarbeitung der Massnahmen. Anschliessend werden die neuen, zur Umsetzung vorgeschlagenen Massnahmen einzeln geprüft und konkretisiert. Die Abteilung Finanzen und Liegenschaften wird mit der Ausarbeitung und Priorisierung der Massnahmen beauftragt und soll diese sodann zur Beschlussfassung dem Gemeinderat vorlegen. Während der Planung und Umsetzung der einzelnen Massnahmenpakete wird die Beteiligung relevanter Akteure laufend geprüft und umgesetzt.

 

Kontakt

Gabriella Leo, E-Mail, Telefon 044 838 86 45

Ausführlicher Bericht [pdf, 216 KB] 
Bericht Grundlagen und Analyse [pdf, 3.0 MB]